6 Ursachen, warum dein Zyklus nicht in Balance ist
Wenn deine Regelblutung “zu früh” oder “zu spät” eintritt: Keine Panik! Dein Körper ist ein Wunderwerk und die Prozesse, die während deines Zyklus ablaufen, sind so fein aufeinander abgestimmt, da kann es mal zu einem Ungleichgewicht kommen. Die Frage ist: wann ist ein Zyklus überhaupt unregelmäßig? Viele Frauen nehmen an, dass ein Zyklus nur 28 Tage lang ist. Tatsächlich kann die Zyklus-Dauer aber auch zwischen 24 bis 35 Tage variieren.
Meinen Zyklus hat Corona total aus dem Tritt gebracht – nicht, weil ich es hatte. Sondern weil ich mir so viele Gedanken gemacht habe und es mein ach-so-normales Leben gehörig auf den Kopf gestellt hat. Die letzten Monate war mein Zyklus daher sehr unterschiedlich lang. Von 28-40 Tage war alles dabei.
Doch warum lässt sich mein Körper so aus der Balance bringen? Dieser Artikel nennt dir dafür sechs mögliche Gründe. Am Schluss bekommst du eine kleine Übersicht, welche Tipps dir dabei helfen können, deinen Zyklus wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Deine Emotionen und deine Bedürfnisse
Wusstest Du, dass deine Periode nicht in deiner Gebärmutter beginnt, sondern in deinem Gehirn? Um genau zu sein in deiner Zirbeldrüse, die tief versteckt in den Winkeln des Gehirns hinter deinen Augen sitzt. Sie reagiert auf Hell-Dunkel-Veränderungen und zeigt die Veränderungen der Jahreszeiten an. Um den Menstruationszyklus in Gang zu bringen, mobilisiert sie wiederum den Hypothalamus.
Der Hypothalamus liegt ganz nah beim Gefühlszentrum des Gehirns. Daher kann er auf große Emotionalität oder körperliche Krankheit reagieren. Er nimmt auch die Grundbedürfnisse deines Körpers wahr, wie Hunger und Durst – aber auch sexuelle Begierde.
Und hier sind auch schon die ersten zwei Gründe, warum dein Zyklus nicht in Balance ist:
- Du bist über einen längeren Zeitraum emotional aufgewühlt (Stress auf der Arbeit, Trennung vom Partner – you name it) oder du hast 2. Mit einer körperlichen Krankheit zu kämpfen.
Bei beiden Ursachen liefert der Hypothalamus falsche oder unvollständige Informationen an die Hirnanhangdrüse. Das führt dazu, dass sie nicht genügend oder viel zu viele weibliche Hormone produziert und damit deinen Körper aus dem Gleichgewicht bringt.
3. Dr. Med. Christiane Northrup nennt in ihrem Buch “Frauenkörper Frauenweisheit” familiäre Probleme als Ursache für anormale Blutungen. Es kann häufig vorkommen, dass vor einer anormalen Blutung ein wichtiges emotionales Ereignis stattgefunden hat.
4. „Äußere Umstände„: Die Zirbeldrüse vom Anfang des Textes ist nicht ganz unschuldig an Änderungen deines Zyklus. Da sie u.a. auf Hell-Dunkel-Veränderungen reagiert, kann ein Wechsel der Jahreszeiten, der Einfluss von Licht oder eine Reise ebenfalls deinen Zyklus durcheinanderbringen.
5. Deine sexuellen Bedürfnisse. Oft entstehen innere Konflikte im Umgang damit unbewusst. Vielleicht schaffst du es nicht, deinem/ deiner Partner*in gegenüber deine sexuellen Wünsche einzufordern? Oder du verspürst eine Sehnsucht nach sexueller Befriedigung und hast deswegen Schuldgefühl.
Welche Rolle spielen deine Organe bei Zyklusunregelmäßigkeiten?
Deine Organe können die Balance deines Zyklus ebenfalls durcheinander bringen. Und hierbei meine ich nicht deine Gebärmutter, sondern
6. Deine Leber. Dein Körper versteht deine Menstruation als großen Frühjahrsputz. Nicht nur wird mit der Monatsblutung die Gebärmutterschleimhaut gelöst. Auch Leber und Niere schwemmen zusammen mit Giftstoffen aus der Umwelt überschüssiges Östrogen (entsteht während er 1. Zyklushälfte) und Progesteron (entsteht in der 2. Zyklushälfte) aus.
Ist die Leber aber träge oder überarbeitet, gelangen die Hormone wieder zurück in den Blutkreislauf. Dann sind zu viele Hormone in deinem Körper und dieser kann mit schwerer oder unregelmäßiger Periode darauf reagieren. Akne, Erschöpfung, Niedergeschlagenheit oder Verdauungsstörungen können ebenfalls die Folge sein.
Wie kannst du deinen Körper unterstützen, um wieder in Balance zu kommen?
Eigentlich lassen sich alle nachfolgenden Tipps in drei Worte zusammenfassen: Sorge für dich! Sprich deine Bedürfnisse aus, sorge für genügend Entspannung – vor allem während deiner Menstruation, vermeide Alkohol und achte auf eine ausgewogene Ernährung. Ganz wichtig: wenn du dir weiterhin Sorgen wegen deiner Zyklusunregelmäßigkeiten machst, dann gehe zu deiner Frauenärztin. Auch das ist Selfcare.
Tipp 1: Mache Yoga! Wobei ich mit Yoga kein anstrengendes Power-Yoga meine, sondern sanftes feminines Yoga. Mein Bolster ist für mich zurzeit mein wichtigstes Yoga-Hilfsmittel. Wenn du kein Bolster hast, kannst Du dir auch wunderbar mit dicken Decken und Kissen aushelfen. Und dann lasse dich ganz tief ins Bolster sinken und lege sämtliche Anspannungen ab. Sehr empfehlenswert sind hier zum Beispiel die gestützte Brücke und der liegende Schmetterling.
Tipp 2: Nutze Meditation, um in dich hineinzuhorchen und darüber nachzudenken, was dir dein Menstruationszyklus bedeutet. Was fühlst du, wenn du darüber nachdenkst? Bist du genervt oder gereizt? Oder heißt du deinen Zyklus willkommen?
Tipp 3: Sprich mit deinem/ deiner Partner*in über deine sexuellen Wünsche. Das ist nicht nur eine Erleichterung für dich, sondern kann auch für neuen Schwung im Bett sorgen. Also: trau dich!
Tipp 4: Vermeide Alkohol, zumindest während deiner Menstruation. Alkohol wird über die Leber abgebaut und belastet sie daher zusätzlich.
Tipp 5: Achte darauf, dich während deiner Menstruation überwiegend leicht zu ernähren, um deine Leber zu entlasten. Ja, auch ich liebe fettige und süße Nahrungsmittel während der Menstruation. Das macht mich einfach glücklich und es ist auch nichts Falsches daran, sich das mal zu gönnen. Aber es lohnt sich dennoch, sich zu fragen, ob ein schönes heißes Bad nicht dieselbe emotionale Wirkung hat, wie eine fettige Pizza oder ein Eisbecher mit Sahne.
Meist sind Zyklusunregelmäßigkeiten auf durchlebte Emotionen oder körperliche Beschwerden während deines Zyklus zurück zu führen. Doch wenn du gut für dich sorgst, kannst du meistens wieder ein Gleichgewicht herstellen. Schaue doch mal in einer Online Yoga-Klasse von mir vorbei. Hier verbinden wir uns bewusst mit unserem Körper und üben uns im Entspannen und Loslassen.
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